Indikationen
Das PILLAR SA PTC-Abstandhaltersystem ist indiziert für Fusionseingriffe an der Wirbelsäule bei Patienten mit abgeschlossenem Skelettwachstum, die an degenerativer Bandscheibenerkrankung (Degenerative Disc Disease, DDD) auf einer oder zwei benachbarten Etagen der Lendenwirbelsäule (L2-S1) leiden. DDD wird definiert als Rückenschmerzen diskogenen Ursprungs mit durch Anamnese und Röntgenaufnahmen bestätigter Degeneration der Bandscheibe. Der DDD-Patient kann gleichzeitig an einer Spondylolisthese bis zum Schweregrad 1 an den betroffenen Etagen leiden. Der Patient kann sich bereits einem früheren Eingriff (jedoch keiner Fusion) an den betroffenen Etagen unterzogen haben.
Das PILLAR SA PTC-Abstandhaltersystem ist für die Verwendung mit einem autogenen Transplantat und/oder Allotransplantat bestehend aus spongiösem und/oder kortikospongiösem Knochentransplantat bestimmt.
Das PILLAR SA PTC-Abstandhaltersystem ist zur Verwendung mit vier der mitgelieferten Schrauben aus einer Titanlegierung gedacht. Falls sich der Chirurg dazu entscheidet, weniger als vier der mitgelieferten Schrauben zu verwenden, ist zur Steigerung der Stabilität ein zusätzliches Fixationssystem zu verwenden. Als zusätzliches Fixationssystem kann zum Beispiel das Orthofix Firebird® Wirbelsäulen-Fixationssystem verwendet werden.
Vor der Behandlung mit dem PILLAR SA PTC-Abstandhaltersystem muss sich der Patient mindestens sechs Monate lang einer nicht operativen Behandlung unterzogen haben.
Kontraindikationen
Das PILLAR SA PTC-Abstandhaltersystem ist, ebenso wie andere orthopädische Implantate, kontraindiziert bei:
- Patienten mit aktiven Infektionen, bei denen der Gebrauch eines Implantats eine angemessene und geeignete Behandlung der Infektion verhindern könnte.
- Patienten mit rasch fortschreitender Gelenkerkrankung oder Knochenabsorptionssyndromen wie z. B. Paget-Krankheit, Osteopenie, Osteoporose oder Osteomyelitis, die eine adäquate Fixation ausschließen können.
- Patienten mit Leiden bzw. Zuständen, die zu übermäßigen Belastungen für Knochen und Implantate führen können, wie z. B. schwere Adipositas, Schwangerschaft oder degenerative Erkrankungen. Bei der Entscheidung zum Einsatz dieses Systems unter den genannten Umständen muss der Arzt Risiken und Nutzen für den Patienten abwägen.
- Patienten mit früherer Fusion auf der zu behandelnden Etage.
- Alle Umstände, die nicht ausdrücklich unter „Indikationen“ aufgeführt sind.